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St. Kilian Altenzentrum

 

Herausragend

Das Haus Kilian verspricht nicht nur auf dem Papier, die Würde und Rechte seiner Bewohner zu achten. Wir konnten diese gelebte Grundhaltung durchgehend bei den Mitarbeitern an den zwei Tagen unserer Erstbegutachtung im Oktober 2010 beobachten.

In diesem Hause kommen die Vorzüge großer Einrichtungen tatsächlich zum tragen. Denn neben dem eigenen Zimmer, bietet jeder Wohnbereich einen großzügigen Gemeinschaftsraum und mehrere gemütlich eingerichtete Sitzecken. Darüber hinaus gibt es ein Atrium im Eingangsbereich, einen geschmackvoll eingerichteten großen Speisesaal sowie ein Bistro in dem auch Gäste von außerhalb und Angehörige bewirtet werden. Außerdem eine Bewohnerbibliothek, Frisör und weitere Gemeinschaftsräume für die verschiedenen Angebote des Sozialdienstes. Eine Bewohnerin erklärte sinngemäß auf die Frage: Ob sie ihrem früheren Zuhause nach trauere, was sie am meisten vermisse?: "Meine Wohnung war zwar viel größer und auch schön, aber verbringen Sie mal den ganzen Tag alleine, da fällt einem die Decke auf den Kopf. Seit ich hier lebe, nehme ich wieder Teil an der Gemeinschaft. Ich fühle mich integriert, zuhause und finde es auch regelrecht gemütlich hier. Man trifft jeden Tag so viele nette Menschen, die freundlich grüßen, mit denen man ein Schwätzen halten kann, die einem behilflich sind." Tatsächlich spiegelt diese sinngemäße Aussage, die Haltung der meisten Bewohner wieder, die wir gefragt haben. Dazu trägt auch bei, dass sehr viel getan wird, damit die Bewohner möglichst lange, selbstständig bleiben. Nur verhältnismäßig wenige benötigten Hilfe beim Essen. Kein einziger Bewohner wurde über PEG ernährt, weil man sich eben auch hier sehr viel mehr Zeit nimmt als dies in anderen Heimen üblich ist. Menschen mit Demenz sind integriert, können sich frei im gesamten Haus und Garten bewegen.

Der gute Geist, der das St.Kilian auszeichnet, wird nicht zuletzt von der Seelsorgerin, Schw. Marna, einer Schönstätter Marienschwester, verkörpert, die sich großer Beliebtheit erfreut und viel Herzlichkeit und Zuversicht ausstrahlt. Ein wichtiges Qualitätskriterium, bedenkt man, dass das Leben im Altenheim gekennzeichnet ist von Gebrechlichkeiten und dem Wissen, dass man an der Endstation dieses Lebens angekommen ist.

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Bei unserer Folgebegutachtung Ende September 2012, bestätigte sich das zuvor beschriebene weitgehend. Die personelle Situation und folglich auch die Gesamtatmosphäre wirkten im Vergleich angespannt. Entsprechend gab es an verschiedenen Stellen Punkteabzug.