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Stiftung St. Ludgeri

Herausragend

Die Einrichtung versteht sich als Ort der Begegnung im Sinne von Miteinander - Füreinander. Dieser Geist ist deutlich zu spüren. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen von Menschen die sich kennen und in herzlicher Vertrautheit miteinander umgehen. Dazu trägt nicht zuletzt die starke Verbundenheit der meisten Bewohner mit der Geschichte von Werden bei. Man kennt sich von früher oder besucht mal eben die frühere Nachbarin, den Nachbarn im Ludgeri, das liegt auf dem Weg täglicher Besorgungen im Ort. Auch daraus erklärt sich die für ein Altenheim außergewöhnlich hohe Teilhabe am Gemeinschaftsleben.

Eine Angehörige, die seit 20 Jahren regelmäßig im St.Ludgeri ein- und ausgeht, damals war es die Schwiegermutter, die dort lebte, jetzt die Mutter, erklärte: "Das ist heute schon meine zweite Heimat. Sollte ich selbst einmal hilfebedürftig werden, weiß ich wo ich hin kann.". Andere Angehörige äußerten sich ähnlich. Viele bleiben der Einrichtung auch nach dem Tod der Mutter, des Vaters treu und stehen für ehrenamtliche Aufgaben zur Verfügung. Der Sozialdienst hat ein eigenes Konzept für die sinnvolle Integration der rund 60 ehrenamtlichen Helfer entwickelt.

Herausragend auch die Haltung der Mitarbeiter. Alle die befragt wurden, gaben an, sich keinen besseren Arbeitsplatz vorstellen zu können. Einige nehmen deshalb weite Fahrstrecken in Kauf. Die Fluktuation ist gleich Null. In den letzten zwei Jahren, musste kein einziger Mitarbeiter ersetzt werden. "Gerne würden wir unsere Altenpflegeschüler nach der Ausbildung übernehmen, aber wir haben keine Stelle frei.", erklärte Herr Bik. Dank seiner Einstellung und Verhandlungsgeschick, hat dieses Heim einen vergleichsweise hohen Personalschlüssel. Hier wird eben nicht am Personal gespart. Kein Mitarbeiter muss befürchten, aus dem Frei gerufen zu werden, niemand schiebt Überstunden vor sich her. Die Dienstpläne sind langfristig und werden zuverlässig eingehalten. Dafür sorgen die Pflegedienstleitung: Frau Zeutzius und Herr Schulte, die seit Jahrzehnten eine feste Personalunion in diesem Hause darstellen. Eine zentrale Rolle für Bewohner und Angehörige spielt auch Frau Hannweg, die mit immer wieder neuen, kreativen Impulsen dafür sorgt, dass keine Langeweile in diesem Heim aufkommt. Am Tag unserer Begutachtung fand zufällig eine Feier zur Ehrung der BewohnerInnen statt, die auf ihre alten Tage ihr Talent zum Malen entdecken durften oder weiter entwickeln konnten. Rund 500 Aquarelle und Zeichnungen der hauseigenen Malwerkstatt schmücken die Flure und Gemeinschaftsräume. Die helle, farbenfrohe Ausstrahlung der Räume, spiegelt sich auch in der Stimmung der Menschen die dort leben, arbeiten oder zu Besuch kommen.

Ein Haus voller Farben und voller Leben.

Ebenfalls Herausragend das Selbstverständnis in dem Bewohner mit Demenz integriert sind. Überall sind diese mit dabei, der Umgang mit ihnen ist so normal, das ihre Demenz Besuchern zunächst gar nicht auffällt.

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